Liebe Leserinnen und Leser
Ich bin keine regelmässige Kinogängerin, aber der Rummel um „Wonder Woman“ ist mir nicht entgangen: Endlich eine Superheldin!
Wonder Woman wächst behütet in einer reinen Frauenwelt auf. Durch einen ge-strandeten Piloten erfährt sie von Krieg und Verderben auf der Welt und zieht aus, alles Übel zu beenden. Eine feministische Amazone gegen den männlichen Gräuel der Welt – ein Actionthriller mit Botschaft? So schlimm ist es nicht, liebe Männer. Trotzdem führt uns Wonder Woman humorvoll vor, wie selbstverständlich wir unterschwelligen, tagtäglichen Sexismus hinnehmen.
© Warner Bros
Der eigentliche Grund, weshalb ich Ihnen von Wonder Woman erzähle: Wir haben zwei neue Vorbilder gewonnen – vor und hinter der Kamera. Denn nicht nur eine Superheldin als Hauptfigur ist eine Ausnahme, sondern auch Patty Jenkins als Regisseurin: In einer Zeit, in der bei nur knapp 7 Prozent der erfolgreichsten Kinofilme eine Frau Regie führt, sorgt sie für den Kinoblockbuster des Jahres. Prima!
Vorbilder sind wichtig, um zu zeigen was möglich ist – das gilt insbesondere für junge Frauen und Mädchen. Natürlich tragen nicht alle Superheldinnen Capes. Auch Serena Williams beeindruckte mich: Ein weltklasse Vorbild für Selbstbe-wusstsein und Female Leadership! Zu lesen in der neusten annabelle-Kolumne.
Und wie steht es in der Schweiz um die weiblichen Vorbilder? Naja – der Anteil Speakerinnen am St. Gallen Symposium war 20, am WEF immerhin etwa 30 Prozent. Der kürzlich erschienene Schillingreport 2017 zeigt, dass es auch in den Top 100 Schweizer Firmen immer noch nicht rosig aussieht. Nur 8 Prozent der Kaderpo-sitionen sind von Frauen besetzt.
© people.com; Antoine Antoniol/Bloomberg News
Weibliche Vorbilder braucht es aber nicht nur auf der grossen Bühne. Positive Bei-spiele, an denen man sich orientieren kann, sucht man sich auch immer im Alltag. Die Lean In-Initiative von Sheryl Sandberg gab daher einen Leitfaden heraus, der in sieben einfachen Schritten darstellt, wie man selbst ein gutes Vorbild für Mädchen sein kann. Das beginnt schon damit, die eigene Meinung mit Selbstbewusstsein zu präsentieren und nicht – wie viele Frauen das tun – mit Floskeln abzuwerten.
Der Aufruf ist übrigens nicht nur an Frauen gerichtet! Wir alle haben die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und damit andere zu motivieren, es gleichzutun!
In diesem Sinne: Channel your inner Wonder Woman!
Herzliche Grüsse
Ihre
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P.S.: Zu guter Letzt noch ein Hinweis auf eine wahre Wonder Woman des Jazz: Wie jedes Jahr unterstützt die mmf das Festival da Jazz mit der Reihe Women in Jazz. Auch hier sollen weibliche Vorbilder ins Scheinwerferlicht gestellt werden – dieses Jahr steht daher Madeleine Peyroux auf der Bühne. Mit Ihrer Stimme tut auch sie definitiv etwas gegen alle Gräuel der Welt!
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