50 Jahre Lernstudio
2016 feierte das Lernstudio sein 50-jähriges Bestehen und verfolgt damit seit einem halben Jahrhundert das Ziel, Kinder bei ihren Schulfortschritten zu begleiten und ihr Lernpotenzial voll zu entfalten. Der Festakt am 2. März 2017 war für die geladenen Eltern, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Unternehmenspartnern sowie aktiven und ehemaligen Lernstudio-Mitarbeitenden ein erinnerungswürdiger Abend und bot Anlass für den persönlichen Austausch. Die Themen «Kreativität, Innovation und Erfindergeist» wurden dabei von Referenten und Referentinnen aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Forschung begleitet. Auch Carolina Müller-Möhl war eingeladen, über das Thema Investition in die Bildung zu referieren.
Zentral war ihr die Frage: Was ist unsere Vision für die Bildung in der Schweiz? Themen wie wirtschaftliche Ungleichheit, gesellschaftliche Polarisierung, Klimawandel und Migration erfordern neue Antworten auf die Frage, was Kinder lernen sollen und welche Fähigkeiten sie in Zukunft brauchen.
Denn Bildung bestimmt wie gut wir auf diesen Wandel vorbereitet sind. Bildung lohnt sich daher für alle. Und deswegen setzt sich auch die Müller-Möhl Foundation für Bildung ein: Der Bildungsstandort Schweiz soll auf höchstem Niveau weiterentwickelt werden.
Carolina Müller-Möhl warf einen Blick auf die (öffentlichen) Investitionen in das Schweizer Bildungssystem und zeigte auf, wie sie diese Gelder „umverteilen“ und wo sie ihren „Rotstift“ ansetzen würde.
Zum Beispiel plädiert sie bei Fachhochschulen und Universitäten für einen höheren Eigenfinanzierungsgrad, um Weltklasseforschung auf höchstem Niveau (mit) zu finanzieren. Im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem macht sie sich für eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft stark: Die Ausbildung soll den wirtschaftlichen Realitäten und dem beschleunigten Strukturwandel entsprechen.
Grossen Wert legt Müller-Möhl auch auf die Frühförderung, die in der Schweiz unterentwickelt ist. Sie betont, dass die Frühkindliche Bildung enorme, positive Effekte auf spätere Lebenschancen hat. Investitionen in die Bildung müssen daher auch die Zeit vor der obligatorischen Schulzeit beachten.
Carolina Müller-Möhl streicht schliesslich heraus, dass diese Investitionen nicht nur von der öffentlicher Hand kommen. Wichtig ist ihr auch die aktive Beteiligung privater Akteure, die das Bildungssystem an den Stellen unterstützt, an denen es noch etwas schwächelt.
Im anschliessenden Podiumsgespräch stellten sich dessen Gäste die Frage: «Welche Impulse soll Bildung künftig setzen?».
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Fotos mit freundlicher Genehmigung vom Lernstudio.