Vereinbarkeit Beruf und Familie

„Musik nimmt mich auf Erinnerungsreisen“


Frau Müller-Möhl, was bedeutet Ihnen Musik in Ihrem Alltag?


Musik begleitet mich morgens ins Büro und abends beim Nachtessen. Sie begleitet mich durchs Leben.



Gibts Momente, in denen Sie ganz bewusst ausschliesslich Musik hören?


Ja, absolut. Vor allem am Wochenende zum Entspannen und Geniessen. Dann höre ich am liebsten Radio Swiss Jazz. Für mich die perfekte Mischung mit Standards aus dem Great American Songbook und anderen Jazz-Perlen. Radio Swiss Jazz fördert zudem das einheimische Musikschaffen: Rund ein Drittel der Titel stammt von Künstlerinnen und Künstlern aus der Schweiz. Den Sonntag lasse ich mit meiner Spotify-Liste ausklingen.



Was gibt Ihnen die Musik?


Sie sorgt für Stimmung, hilft mir beim Denken und nimmt mich auf Erinnerungsreisen.



Welche Musik begeistert Sie speziell?


Ich bin ein grosser Jazz-Fan!



Wie sind Sie zum Jazz gekommen?


Meine grosse Leidenschaft – vor allem für Vocal Jazz – habe ich bereits während des Gymnasiums entdeckt. Sie ist über die Jahre immer mehr gewachsen. Im Vocal Jazz kommt es weniger auf das Was, sondern auf das Wie an. Einige der wichtigsten Jazz-Sängerinnen und Jazz-Sänger hatten sehr markante Stimmen Entsprechend gross ist die Wiedererkennung. Denken Sie nur an die unvergessliche Billie Holiday oder an Ella Fitzgerald.



Wie sehen die Top Ten Ihrer persönlichen Playlist aus?


Dee Dee Bridgewater, Jamie Cullum, Bill Evans, Herbie Hancock, Keith Jarrett, Diana Krall, Abbey Lincoln und die Newcomerinnen Rebecca Martin, Meshell Ndegeocello und Cécile McLorin Salvant.



Spielen Sie selbst ein Instrument?


Leider nein.



Welches würden Sie gern spielen?


Jazz-Piano!



Was ist Ihr Bezug zum Festival da Jazz?


Seit 2014 unterstützt meine Stiftung, die Müller-Möhl Foundation, mit der Reihe «Women in Jazz» des Festivals da Jazz begabte Jazz-Musikerinnen aus aller Welt. Diese Förderung fügt sich nahtlos in unsere Philosophie ein. Wir machen uns stark für die bessere Vertretung und Sichtbarkeit von Frauen in allen wichtigen Domänen unserer Gesellschaft, also eben auch in der Kultur. Denn auch die Jazz-Szene ist immer noch eine männerdominierte Branche.



Auf welche Konzerte freuen Sie sich dieses Jahr speziell?


Auf die zwei Jazz-Ladys: Diana Krall und Cécile McLorin Salvant.


Erschienen in der Schweizer Illustrierten am 17. Juni 2016.

Weitere Informationen zum Festival da Jazz St. Moritz erfahren Sie

hier

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